Die drei aufeinander aufbauenden Projekte widmen sich zwei Schwerpunkten:
Zum einen ist es uns ein Anliegen, gute Bildung für alle Generationen zu ermöglichen.
Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf Schülern im Alter von 10 bis 18 Jahren. Durch gezielte Unterstützung junger Menschen auf dem Weg ins Berufsleben soll der Armuts-Kreislauf (Armut – schlechte Lernbedingungen – kein/geringer Schulabschluss – schlechter Ausbildungsstart – fehlender Berufsabschluss – Armut) durchbrochen werden. Darüber hinaus möchten wir in die Vernetzung der jungen Menschen mit der Region investieren und so Ausbildungs- und Unterstützungsmöglichkeiten zugänglich machen.
Dies geschieht durch den Aufbau von vertrauensvollen Beziehungen, durch Einzelförderung, Coaching und die Etablierung einer Lernfördergruppe. Wir möchten im Bildungsprozess individuell und bedarfsgerecht auch über die Teilnehmer der Gruppe hinaus wirksam sein. Außerdem soll für Eltern eine hilfreiche Unterstützung angeboten werden, wie sie ihren Kindern als Bildungsbegleiter begegnen können. Dafür ist es wichtig, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und mit den Eltern gemeinsam herauszufinden, wo und welche Bildungsangebote organisieren werden und wie sie als Familie sinnvoll-effektive Bildungsangebote im Alltag verankern können. Eltern begeben sich auf einen gemeinsamen Weg mit ihren Kindern. Bildung verbessert die Zukunftschancen und ist wichtiger Bestandteil einer Daseinsvorsorge in Brennpunktstadtteilen.
Zum anderen möchten wir den Stadtteil Stendal-Stadtsee und die Umgebung für die hier lebenden Menschen attraktiver gestalten.
Um das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern zu verbessern, setzen die Mitarbeitenden auf aktive Freizeitgestaltung im Familienbereich. Kernpunkte sind eine Elterngruppe zum Austausch, kreative Angebote für Zuhause, Tagesausflüge ins Umland und eine Mehrtagesaktion. Ziel ist es dabei, den Eltern zu vermitteln, wie einfach eine aktive Freizeitgestaltung möglich und wie kostengünstig sie umzusetzen ist. Denn aktive Freizeitgestaltung schafft ein besseres Verhältnis zwischen Kindern und Eltern, wirkt ausgleichend auf die Lebensumstände und ist eine effektive Prävention zur Konfliktlösung. Die Umsetzung erfolgt niedrigschwellig und unter Wahrung der Grenzen und Bedürfnisse der Beteiligten. Dazu ist es insbesondere notwendig, die Zielgruppe nicht durch übergriffige Zuschreibungen zu beschämen, sondern sie als aktive Partner einzubinden.
Außerdem widmen sich die Mitarbeitenden in ihrem Angebot alleinlebenden Menschen und Menschen im Rentenalter. Diese Personen vereinsamen zunehmend und wirken teilweise auf ihr Umfeld destruktiv. Eine aktive und gemeinschaftliche Freizeitgestaltung schafft neue Lebensfreude und ist wichtiger Bestandteil einer Daseinsvorsorge in Brennpunktstadtteilen. Das Angebot sorgt für Mobilität und positive Anreize.
Laufzeit 2017-2022